Alle Artikel von Rolf Trostel

Focusing und der Bohmsche Dialog…

Focusing und der Bohmsche Dialog…

…eine gesellschaftspolitische Vision.

Seit einigen Jahren bemühe ich mich um die Formulierung und Erprobung anderer Denk- und Handlungsmuster als derjenigen, die das Individuum in den Mittelpunkt unseres philosophischen und therapeutischen Interesses stellen. Als klientenzentrierte Körperpsycho- therapeutin und Ausbilderin bin ich zwar in der individuumzentrierten Tradition geschult und sozialisiert und meine auch nach wie vor, dass (in unserer Kultur) das Ausgehen vom subjektiven Erleben der Person für viele Belange eine unverzichtbare Herangehensweise ist. Wenden wir uns hingegen relationalen Fragen zu oder bewegen uns im politisch-gesellschaftlich-ökologischen Feld, sind grössere Gebilde als die Einzelperson Träger von Veränderungsprozessen, und wir benötigen angemessenere Modelle als die eines individuellen Prozesses.

Ich will darstellen, was Focusing (ein hervorragendes Verfahren, durch Bezugnahme auf das eigene körperliche Erleben neue Resonanzen in uns entstehen zu lassen) in Bezug auf diese Fragen leisten kann und was nicht. Dann will ich über die Dialogprojekte in der Nachfolge David Bohms berichten, in denen Menschen versuchen, „dem Denken auf die Spur zu kommen“ und durch Schulung dialogischer Fähigkeiten eine Art „kollektiver Intelligenz“ emergieren zu lassen.

Eine Verschränkung beider Verfahren könnte, so denke ich, eine hohe gesellschaftspolitische Relevanz bekommen.

Für die Fortsetzung des Textes PDF herunterladen…

PDF herunterladen

Focusing in Kürze

von Teresa Dawson 2014

Focusing ermöglicht dem Verstand zu erfassen, was wir mit dem Körper bereits wissen.

Der Philosophieprofessor Gene Gendlin, Begründer des Focusing, eröffnete in den 70er Jahren seinen ersten Vortrag in Europa (ETH Zürich) mit dem Satz: „Keine Schule hat die ganze Wahrheit“. Jede Methode trägt etwas Besonderes bei. Mit Focusing ist es die Entdeckung des Felt Sense. Wer andere Methoden schätzt, Meditationsformen praktiziert: Focusing verträgt sich bestens damit, weil der Felt Sense ein körpereigener Prozess und überall dabei ist.

Wir empfinden Dinge körperlich, bevor wir sie verstehen. Wir spüren in einer Situation weit mehr, als wir sofort zu sagen vermögen. Dies hinterlässt ein vages Empfinden von ‚unfertig, unvollständig‘ – den Felt Sense. Bringen wir dieses gespürte ‚da ist noch Etwas‘ Schritt für Schritt ins Bewusstsein, gewinnen wir und unsere grossen und kleinen Themen im Leben an Fülle und Klarheit.

Buchtipp: Körperweisheit

von Eveline Moor

Die Schweizer Focusing Koordinatorin hat 2017 ein leicht lesbares Buch für Interessierte, Neugierige geschrieben. Von der Praxis für die Praxis: Viele wertvolle Tipps, wie das Leben im Alltag und im helfenden Beruf einfacher und auch innerlich reicher werden kann. Das Buch ist lehrreich, unterhaltsam und informationsreich. Es setzt Focusing in den grösseren Zusammenhang des zeitgeistigen, beschleunigten Lebens.

Bestellen bei: focusing [at] casacivetta [dot] ch / Fr. 25.—
Mehr Information: www.focusingausbildung.ch

Buchrezension F. Morgenthaler, Homöopathie Verband Schweiz 3/2017

PDF herunterladen

Focusing und Homöopathie

Artikel von Hermann Gerber in der Zeitschrift vom Homöopathie Verband Schweiz

Hermann Gerber

Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie schrieb 1833 seine letzte Auflage vom Organon der Heilkunst. Das Organon teilte er in Paragraphen ein. Es dient bis heute als Grundlage für die Lehre der Homöopathie und wird dementsprechend, auch als Bibel der Homöopathie“ bezeichnet. Der Artikel beginnt mit dem §6 in dem sich S. Hahnemann zur Vorurteilslosigkeit des Therapeuten äußert…

Für die Fortsetzung des Textes PDF öffnen…
PDF herunterladen

Der Körperbegriff bei E. Gendlin

von Christiane Geiser

E. Gendlin

Mich interessiert dieses Thema, weil es in der internationalen Focusing-“Szene“, in der ich mich viel bewege, ein interessantes und durchaus auch umstrittenes Gebiet betrifft. Weil Gendlins Philosophie bei den Focusing-Praktizierenden deutlicher ins Bewusstsein kommt bzw. immer mehr Leute seine Philosophie lesen und von ihr aus neu die Praxis Focusing betrachten, verändert sich dort auch einiges.

Mir selber ist es auch so ergangen. Obwohl ich schon immer parallel zum Focusing-Praktizieren und – Lehren auch Gendlins Philosophie gelesen habe, war sie für mich nie leicht zu verstehen. Erst durch mein Vertiefen in das Prozess-Modell und das Übersetzen ins Deutsche zusammen mit meiner Kollegin Donata Schoeller habe ich in den letzten Jahren bemerkt, was für einen grossen Einfluss die Philosophie auf die Praxis haben kann. Das hat mein Verständnis vertieft, meine Lehrtätigkeit und meine Begleitkompetenz verändert.

Eine wichtige Stelle ist die, an der wir mit dem „Körper“ zu tun haben.
Wir kennen das ja alle (von uns selber oder wenn wir Leute begleiten), dass auf die Standard-Frage „Wo im Körper spürst du das?“ oder „Was spürst du im Körper?“ manchmal ganz seltsame Reaktionen kommen.

Für die Fortsetzung des Textes PDF öffnen…
PDF herunterladen

Focusing Einführung

von Paul Ritz

Paula Ritz

Der Begriff Focusing kommt vom lateinischen Focus, dem Brennpunkt. Gemeint ist hier, dass Du Deine Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper richtest, also fokussierst.

Focusing ist vor allem eine Haltung sich selber und dem Leben gegenüber. Focusing lebt von einer so genannten inneren Beziehung in dem Sinne, dass jemand Umgang pflegt mit allen Teilen in sich, so wie man das in einer Gemeinschaft tut, die zusammenhält.

Zum anderen ist Focusing eine lern- und lehrbare Methode, mit sich selber in Kontakt zu sein.

Für die Fortsetzung des Textes PDF öffnen…
PDF herunterladen