von Christiane Geiser
Mich interessiert dieses Thema, weil es in der internationalen Focusing-“Szene“, in der ich mich viel bewege, ein interessantes und durchaus auch umstrittenes Gebiet betrifft. Weil Gendlins Philosophie bei den Focusing-Praktizierenden deutlicher ins Bewusstsein kommt bzw. immer mehr Leute seine Philosophie lesen und von ihr aus neu die Praxis Focusing betrachten, verändert sich dort auch einiges.
Mir selber ist es auch so ergangen. Obwohl ich schon immer parallel zum Focusing-Praktizieren und – Lehren auch Gendlins Philosophie gelesen habe, war sie für mich nie leicht zu verstehen. Erst durch mein Vertiefen in das Prozess-Modell und das Übersetzen ins Deutsche zusammen mit meiner Kollegin Donata Schoeller habe ich in den letzten Jahren bemerkt, was für einen grossen Einfluss die Philosophie auf die Praxis haben kann. Das hat mein Verständnis vertieft, meine Lehrtätigkeit und meine Begleitkompetenz verändert.
Eine wichtige Stelle ist die, an der wir mit dem „Körper“ zu tun haben.
Wir kennen das ja alle (von uns selber oder wenn wir Leute begleiten), dass auf die Standard-Frage „Wo im Körper spürst du das?“ oder „Was spürst du im Körper?“ manchmal ganz seltsame Reaktionen kommen.